Nachrichten und Termine
Bürgermeisterappell: Mehr als 400 Gemeinden wollen schnelleren Ausbau der Erneuerbaren
Mehr als 400 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus ganz Bayern haben im Sommer einen Appell zum schnelleren Ausbau der Erneuerbaren Energien unterzeichnet. Mit ihren Forderungen nach einer engagierteren Energiewende war eine Abordnung im August bei Ministerpräsident Markus Söder, im Nachgang gab es Mitte September einen längeren Austausch in der Bayerischen Staatskanzlei. Bei dem Fachgespräch waren auch die Regierungspräsidenten aller Bezirke sowie Vertreter der Bayerischen Staatsforsten, des Bayerischen Städtetags und des Bayerischen Gemeindetags anwesend.
Über die zehn Forderungen aus der Kommunalpolitik - Unter anderem ein Vorrang für Kommunen und Bürgergesellschaften sowie schnellere Genehmigungsverfahren - soll nun unter Federführung des bayerischen Gemeindetags weiter verhandelt werden. Als Sprecher des Initiatorenkreises „Zusammen erfolgreich erneuerbar“ wurde Bürgermeister Christian Porsch aus Speichersdorf benannt, um den fachlichen Austausch weiter zu begleiten.
Das 10-Punkte-Papier und weitere Informationen finden Sie auf der Website des Bürgermeisterappells...
ESM Regio: Sektorenkopplung durch Simulation optimieren
Die Energieagentur Nordbayern arbeitet derzeit mit eine ganzen Reihe von renommierten Partnern am Energiesystem der Zukunft. Ziel des Forschungsprojekts "ESM-Regio" ist es, ein zeitlich hochaufgelöstes Energiesystemmodell in der Größenordnung eines Landkreises zu erstellen, das die vier Sektoren Elektrizität, Gas, Wärme und Verkehr sowie die benötigten Schnittstellentechnologien berücksichtigt. In Szenarienanalysen werden neben Strom- und Gasnachfragen auch Flexibilitäten (wie z.B. Batterie- und Wärmespeicher) und Emissionen erfasst. Ein wesentliches Merkmal des Vorhabens ist der sektorübergreifende Ansatz. Mit Hilfe spezieller Simulationssoftware wird eine ganzheitliche Analyse und Optimierung des Systembetriebs unter Betrachtung der vier maßgeblichen Sektoren des Energiesystems durchgeführt.
Als Modellregion dient das Netzgebiet der Stadtwerke Bayreuth, das sowohl über städtische als auch ländliche Strukturen verfügt. Die Ergebnisse sollten sich deshalb auch leicht auf andere Regionen übertragen lassen.
Simulationssoftware hilft bei der Optimierung
Jeder der vier Sektoren ist in einer dafür geeigneten Software modelliert und detailgetreu abgebildet. Diese Detailmodelle aggregieren die für die Optimierung relevanten Informationen und übertragen sie über Schnittstellen an ein abstrahiertes Sektorenmodell in AnyLogic. Sowohl die abstrahierten Modelle als auch die Optimierung sind mit einer zentralen Simulationssteuerung verbunden, welche das Zusammenspiel der Akteure passend koordiniert und die Ergebnisse in der GUI (Graphical User Interface) visualisiert. Simulation und Optimierung laufen dabei abwechselnd. Sobald Ergebnisse der Simulation bereitstehen, werden diese an die Optimierung gegeben und dadurch neue Erkenntnisse gewonnen. Die nun angepasste Betriebsstrategie wird in Form von neuen Bedarfszeitreihen an die Detailmodelle der Sektoren weitergegeben. Diese berechnen neue Ergebniszeitreihen, welche die Optimierung erneut nutzt, um weiter zu lernen, um präzisere Erkenntnisse zu gewinnen. Dieser Zyklus wiederholt sich, bis die Optimierungsziele erreicht sind.
Projektpartner:
- Lehrstuhl Informatik 7 (Rechnernetze und Kommunikationssysteme) an der FriedrichAlexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU)
- Lehrstuhl für Energieverfahrenstechnik an der FAU
- Lehrstuhl für Analytics & Mixed-Integer Optimization an der FAU
- Institut für Hochspannungstechnik, Energiesystem- und Anlagediagnose der Hochschule Coburg (IHEA)
- Lehrstuhl für Informatik 3, Professur für Modellierung und Simulation, Julius-MaximiliansUniversität Würzburg
- Stadtwerke Bayreuth
- Energieagentur Nordbayern, Nürnberg
- Cluster Energietechnik, angesiedelt bei der Bayern Innovativ GmbH, Nürnberg
Mehr Informationen gibt es auf der Projekthomepage unter www.esm-regio.de
Windkümmerer Mittelfranken: Herrieden will selbst aktiv werden
Lesen Sie den ausführlichen Artikel zur Stadtratssitzung auf der Website der Fränkischen Landeszeitung FLZ.
Die Energieagentur stellt sich vor
Die Energieagentur Nordbayern GmbH wurde 2011 von der ENERGIEregion (Nürnberg) und der Energieagentur Oberfranken (Kulmbach) aus der Taufe gehoben. Der Zusammenschluss bündelt die Kompetenzen der beiden größten unabhängigen Akteure in den Bereichen Klimaschutz und Energieeffizienz innerhalb der Metropolregion Nürnberg.
Wir unterstützen Privathaushalte, Kommunen und Unternehmen bei der praktischen Umsetzung konkreter Klimaschutzmaßnahmen und liefern mit Analysen und Konzepten im Vorfeld die nötigen Grundlagen.
Unsere Ziele

Unsere Geschäftsfelder
Wir können Sie auf vielfältige Weise bei der Umsetzung der Energiewende unterstützen. Von der konzeptionellen Begleitung über Energiemanagement für Kommunen und Unternehmen bis zu Energienutzungsplänen für Kommunen oder Klimaschutzkonzepten für ganze Regionen bieten wir nahezu alle Facetten an, die zur Planung und Realisierung einer nachhaltigen Energieversorgung notwendig sind.
Mit insgesamt rund 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind wir die größte Beratungseinrichtung ihrer Art in der Region. Dabei verfolgen wir keinen eigenen Interessen, denn die kommunale Dominanz in unserer Gesellschafterstruktur verpflichtet uns zur Neutralität.
In einem Punkt sind wir aber ganz sicher nicht neutral: Wir wollen den Umstieg auf Erneuerbare Energie so schnell und so umfassend wie möglich.
Warum nicht heute damit anfangen?



Aktuelle Referenzen
Integriertes Klimaschutzkonzept für die Stadt Hof
Für die Stadt Hof steht fest: Bereits 2040 soll die Klimaneutralität erreicht sein.
Mit einem integrierten Klimaschutzkonzept konnte die Energieagentur Nordbayern gemeinsam mit Klimaschutzmanagerin Ute Fischer 2020/21 die wesentlichen Grundlagen dafür liefern. Weil das knapp bemessene Stadtgebiet keine unendlichen Möglichkeiten zur Nutzung Erneuerbarer Energie bietet, gehören zu einer erfolgreichen Energiewende in Hof auch erhebliche Anstrengungen beim Energiesparen, hier besonders im Gebäudenereich. Energieeffizienz muss sowohl bei der Sanierung des eigenen Gebäudebestands, als auch bei den Liegenschaften der Baugenossenschaft und letztlich auch bei Einfamilienhäusern künftig eine wesentliche Rolle spielen.
European Energy Award: Herzogenaurach auf Goldkurs
Die mittelfränkische Stadt, die weltbekannte Sportartikelhersteller und andere Global Player beherbergt, widmet sich seit jeher auch engagiert dem Klimaschutz. Schon 2009 war man in der Testphase des European Energy Award® dabei. 2017 verdiente sich Herzogenaurach durch viel Engagement als bislang einziger Teilnehmer aus Nordbayern die Goldauszeichnung.
Der Award unterstützt die Kommune bei der systematischen Einordnung und Verbesserung ihrer Klimaaktivitäten. Seit einigen Jahren begleitet die Energieagentur Nordbayern die Stadt bei diesem Prozess. Wie bei einem klassischen Managementprozesses werden auf Grundlage einer Bestandsanalyse Ziele definiert, Maßnahmen umgesetzt und der Erfolg kontinuierlich überwacht.
Ähnlich wie bei betrieblichen Zertifizierungen führt das jährliche interne Audit dazu, dass alle relevanten Stellschrauben abgefragt und anhand eines Bewertungssystems evaluiert werden. Dieses jährliche Audit wird von der Beraterin der EANB durchgeführt. Alle drei Jahre erfolgt das externe Audit durch einen nationalen oder internationalen Gutachter.
In Herzogenaurach trifft sich das hochkarätig besetzte Energieteam mehrmals im Jahr, um bestehende Maßnahmen zu evaluieren und gegebenenfalls anzupassen, zukünftige Maßnahmen zu entwickeln und den Fortschritt der Klimaschutzbemühungen zu überprüfen und zu festigen. Durch die Beratung der Energieagentur Nordbayern und die Möglichkeit zu einem Austausch mit anderen eea Kommunen sowie durch konsequentes Handeln der Stadtspitze kann der kontinuierliche Verbesserungsprozess zu starken Ergebnissen führen.
Herzogenaurach kann mit einigem Stolz auf das Erreichte und seine Mitarbeiter*Innen und Bürger*Innen sein, denn im Jahr 2021 geht es in ein externes Re-Audit, die erneute Goldzertifizierung ist das Ziel.
Intergriertes Klimaschutzkonzept für den Landkreis Kronach
Über die Bedeutung von Holz als ökologischem Baustoff und CO2-neutralem Energieträger muss man im Frankenwald keine großen Reden halten. Die Menschen im Landkreis Kronach betrieben Klimaschutz im Grunde schon lange, bevor es diesen Begriff überhaupt gab.
Doch Klimaschutz hat heute wesentlich mehr Facetten: Der Ausbau Erneuerbarer Energie, die Steigerung der Energieeffizienz und die Gewährleistung der Versorgungssicherheit durch Erneuerbare sind in dem von mittelständischen Industrie- und Handwerksbetrieben geprägten Landkreis zentrale Themen.
Mit einem Integrierten Klimaschutzkonzept schafft der Landkreis Kronach nun die Grundlagen, um bei der konkreten Umsetzung von Maßnahmen vor Ort einen entscheidenden Schritt weiter zu kommen.
Die Energieagentur Nordbayern unterstützt die Klimaschutzmanagerin vor Ort zum Beispiel durch Bestandsanalysen, Potenzialstudien und THG-Bilanzen, aber auch durch die Koordination und Durchführung öffentlicher Veranstaltungen zur Akteursbeteiligung.
Projekthomepage: https://klimaschutz-landkreis-kronach.de